Gartenbauverein München-Großhadern e.V.

Den Gartenbauverein München-Großhadern e.V. gibt es in Hadern nun schon über 110 Jahre, seit wann bist du dabei und wie bist du dazu gekommen?

Einige Zeit nach unserem Umzug nach Hadern vor mehr als 20 Jahren erfuhr ich von einer netten Nachbarin vom örtlichen Gartenbauverein. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, habe von meinen Eltern die grünen Daumen geerbt und war schon immer interessiert an Garten und Natur. Deshalb wurde ich Mitglied.

Warum hast du dich dafür entschieden, dich als Naturheilkundlerin zu engagieren und wie sieht dein Engagement aus?

Schon Hildegard von Bingen hat gesagt: ´Es kommt eine Kraft aus der Ewigkeit und diese Kraft ist grün`. Ich denke, dass in Heilpflanzen ein großes Potential steckt. Oft wirkt die Gesamtheit der Wirkstoffe einer Pflanze besser als ein isolierter Extrakt, den man in der Apotheke kaufen kann. Früher wussten viele Menschen, wie sie sich bei Krankheiten und Beschwerden mit Heilpflanzen helfen konnten. Leider ist viel Wissen verloren gegangen und viele Heilpflanzen sind auch heute noch nicht gut erforscht.  Pflanzenheilkunde ist ein weites Feld, erfordert Achtsamkeit und Aufmerksamkeit. Ich habe angefangen, Heilpflanzen für mich zu entdecken. Es macht mir viel Freude, die Pflanzen, die uns umgeben, bewusst zu sehen und ihre Heilwirkung zu nutzen, indem ich Tees, Tinkturen, Auszüge oder Salben herstelle. Gerne gebe ich mein Wissen an interessierte Menschen weiter. Pflanzenheilkunde ist Hilfe zur Selbsthilfe. Sie macht unabhängig und bringt uns im wahrsten Sinne des Wortes zurück zu den Wurzeln.

Inwiefern bringt dir dein Engagement bei Führungen und als Kundige bei der Pflanzentauschbörse etwas auf persönlicher Ebene?

Es gibt interessante Veranstaltungen, Vorträge und Führungen. Man lernt ständig dazu, kann Erfahrungen austauschen, erhält Gedankenanstöße und viele Anregungen zum Garteln in Zeiten des Klimawandels. Die monatliche Zeitschrift ´Gartenratgeber` liefert fundiertes Fachwissen und man erhält Antworten auf viele Fragen und Probleme im eigenen Garten. Ein besonders Highlight ist die zweimal jährlich stattfindende Pflanzentauschbörse. Man kann überzählige Pflanzen und Ableger in gute Hände abgeben und neue Schätze für den eigenen Balkon und Garten mitnehmen. 

Wie hat sich dein Engagement auf dein Lebensgefühl im Viertel ausgewirkt?

Ich habe durch den Gartenbauverein viele nette Menschen im Viertel kennengelernt. Ich muss einfach sagen, dass Menschen, die naturverbunden sind und gern garteln, meistens sehr sympathisch sind. Es macht Freude, solche Menschen zu treffen.

Gibt es ein Erlebnis bei deiner ehrenamtlichen Arbeit / als Mitglied, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Der diesjährige Ausflug zum Landschaftspark in Dennenlohe war ein ganz besonderes Erlebnis. Gerne wäre ich länger dort geblieben, um die vielen Gartenschätze zu erkunden. Aber das lässt sich ja nachholen….

Wieviel Zeit sollten Sie einplanen?

Das hängt vom jeweiligen Engagement ab. Erkundigen Sie sich daher am Besten bei der 1. Vorsitzenden, Tanja Sixt.