Den Geschichtsverein Hadern gibt es in Hadern nun schon über 10 Jahre. Seit wann bist du dabei und wie bist du dazu gekommen?
Ich finde lokale Geschichte sehr spannend. Als ich 2010 von der Gründung des Vereins in der Presse las, bin ich zum Treffen des Vereins gegangen, auf dem der Verein seine Arbeit vorstellte. Dort bin ich dann gleich Mitglied geworden.
Warum hast du dich dafür entschieden, dich zu engagieren, und wie sieht dein Engagement aus?
Zunächst war ich nur „zahlendes“ Mitglied, auch weil ich als Berufstätige nicht viel Zeit übrig hatte. Doch mir gefiel der Internetauftritt überhaupt nicht, er war nicht aktuell, voll von veralteten Ankündigungen. So habe ich mich angeboten die Pflege des Internetauftritt zu übernehmen. Mit dem Ende meiner Berufstätigkeit beteiligte ich mich dann immer mehr an der Vereinsarbeit. Als zu Beginn dieses Jahres der Posten des Schriftführers vakant wurde, habe ich mich dafür zur Verfügung gestellt.
Inwiefern bringt dir dein Engagement beim Geschichtsverein etwas auf persönlicher Ebene?
Es macht mir einfach sehr viel Spaß, vor allem wenn ich bei Sitzungen und Gesprächen ganz viele interessante Details über das geschichtliche Hadern mitbekomme. Durch mit Mitarbeit habe ich - mittlerweile als Rentnerin - ein weiteres Betätigungsfeld. Das bereichert meinen Alltag als Hausfrau und Oma ganz wunderbar.
Wie hat Corona dein Engagement beim Geschichtsverein beeinflusst?
Durch die Pandemie finden die Vorstandssitzungen nun meist digital statt, mit Videokonferenz anstelle persönlicher Treffen. Das ist einerseits schade, eröffnet mir aber einen Einblick in eine ganz neue Welt, die ich bisher nicht so kannte. Und das Lob der Kinder tut gut!
Gibt es ein Erlebnis bei deiner ehrenamtlichen Arbeit, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Bei unserer Ausstellung über Kurt Eisners Zeit in Hadern waren Eisners Enkel zur Vernissage gekommen. Ich hatte das Glück dort mit ihnen zu sprechen. Es hat mich sehr beeindruckt, wie sie von den schlimmen Erfahrungen der Familie Eisner während der NS-Zeit berichteten und wie viel Lebensfreude sie sich trotzdem erhalten hatten.